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Bruttoprämie in Deutschland nach Sparten

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Der deutsche Markt wird innerhalb des Hannover Rück-Konzerns von unserer Tochtergesellschaft E+S Rück betreut. Als „Der Rückversicherer für Deutschland“ ist sie dank ihres guten Ratings, ihrer ausgeprägten Kundenorientierung und der Kontinuität ihrer Geschäftsbeziehungen seit Jahrzehnten ein gefragter Partner. Die E+S Rück ist in unserem Heimatmarkt sehr gut positioniert und nimmt in Deutschland – dem weltweit zweitgrößten Schaden-Rückversicherungsmarkt – nach wie vor den zweiten Platz ein. Bei der Rückversicherung von Kraftfahrtgeschäft ist sie sogar die Nr. 1.

Die Situation im deutschen Markt war im Berichtsjahr positiv beeinflusst von einem gestiegenen Bruttoinlandsprodukt, aber auch von Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise beeinträchtigt. Die historisch niedrigen Zinsen führten erneut zu deutlich verminderten Zinserträgen, die wesentlicher Teil der Kalkulation in den lang abwickelnden Sparten wie der Kraftfahrt-Haftpflicht und der Allgemeinen Haftpflicht sind.

In der Kraftfahrterstversicherung trat im Berichtsjahr die erwartete Trendwende bei den Beitragseinnahmen ein. Sowohl in der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung als auch im Kaskobereich stiegen die Prämien um 3,5 %. Allerdings war das Beitragsplus immer noch nicht ausreichend, um in die versicherungstechnische Gewinnzone zu gelangen. Die Schadensituation im Kaskogeschäft bleibt weiterhin besorgniserregend; in der Kraftfahrt-Haftpflicht hingegen ist die Rückkehr zu tendenziell langfristig sinkenden Schadenfrequenzen erkennbar. Auch wenn sich die verbesserten Bedingungen im Erstversicherungsbereich positiv auf unser Kraftfahrt-Portefeuille auswirkten, so waren die Gewinnmargen doch insgesamt von der Niedrigzinssituation belastet. Hinzu kam, dass die schwierige Situation im Kraftfahrtkaskogeschäft signifikant durch Hagelereignisse im August und September belastet wurde.

Die industrielle Sach- und Haftpflichtversicherung war auch im Berichtsjahr von einem intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Wir haben angesichts dessen unser Geschäft sehr selektiv gezeichnet. In der privaten Sacherstversicherung hingegen konnten steigende Prämien bei rückläufigen Schadenquoten vereinnahmt werden; dies gilt auch zum Teil für die Gebäudeversicherung.

Sehr zufrieden sind wir erneut mit der Entwicklung in der Unfallversicherung. Hier bieten wir unseren Zedenten nicht nur Rückversicherungsdeckungen, sondern auch Serviceleistungen an, wie beispielsweise Schulungsprogramme oder auch eine internetbasierte Version unseres Unfall-Manuals, mit dem die Kunden am Arbeitsplatz oder sogar bereits am „Point of Sale“ eine weitgehend abschließende Antragsbearbeitung vornehmen können.

Bei den technischen Versicherungen zeigte sich im Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes Schadenbild. Die insgesamt sehr international ausgerichtete Sparte zeigt aber auch im Inland zunehmend Potenzial, insbesondere bei den erneuerbaren Energien: Wir arbeiten mit unseren Partnern an Lösungen, die die Versicherbarkeit energieeffizienter Technologien gewährleisten. Ein Konzept für die Versicherung von Energiespargarantien, das wir bereits im US-amerikanischen Markt eingeführt haben, wurde nun auch für den deutschen Markt adaptiert. Mit dem Versicherungsprodukt möchten wir auch Anreize schaffen, verstärkt in energiesparende Technologien zu investieren.

Darüber hinaus haben wir zusammen mit einem Erstversicherer Absicherungen gegen wetterbedingte Umsatz- und Gewinnausfälle in den Markt gebracht. Auch hier nutzen wir unsere Expertise aus der Zusammenarbeit mit einem US-Partner. Zielkunden hierfür sind u. a. die Bauindustrie, regionale Energieversorger oder die Automobilindustrie. Angesichts der Energiewende in Deutschland wird auch die (Rück-) Versicherung von Windparks eine immer größere Rolle spielen; dies gilt insbesondere auch für die hochkomplexen Anlagen auf See, die sogenannten Offshore-Windparks.

Unsere Position als einer der führenden Rückversicherer im profitablen deutschen Markt konnten wir im Berichtsjahr festigen. Das Bruttoprämienvolumen stieg um 6,5 % an, sodass wir mit der Entwicklung auf unserem Heimatmarkt angesichts der nicht einfachen Bedingungen insgesamt zufrieden sind.

Die Großschadensituation in Deutschland war durch die Hagelereignisse im August und September gekennzeichnet, die insgesamt für den Markt rund 6 % Schadenquote in der Kaskoversicherung verursachten und für unser Unternehmen zu einer Nettobelastung von zusammen 14,2 Mio. EUR führten.

Darüber hinaus sind neben einer Zunahme von Frequenzschäden zwei Großschadenereignisse in der industriellen Feuerversicherung zu erwähnen, die zusammen mit einem Marktschaden von annähernd 350 Mio. EUR erheblich dazu beigetragen haben, dass die Sparte mit einem hohen Verlust abschloss. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote für unser Deutschlandgeschäft verschlechterte sich auf 101,9 % (94,0 %).

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