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Nordamerika

Der (Rück-)Versicherungsmarkt Nordamerikas ist sowohl weltweit als auch für die Hannover Rück der größte Einzelmarkt.

In der Erstversicherung wuchsen die Prämieneinnahmen zum ersten Mal seit 2006 wieder spürbar. Eine solche Trendwende war für viele Kunden auch notwendig, da sowohl wegen der Schadenentwicklung als auch geringerer Kapitalanlageerträge aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nur unterdurchschnittliche Eigenkapitalrenditen erzielt wurden. Am deutlichsten fielen die Ratenerhöhungen im industriellen Sachgeschäft und in der Arbeiterunfallversicherung aus. Aber auch in Segmenten, die sich in den letzten Jahren besonders unzureichend entwickelt hatten, wie die Allgemeine Haftpflicht oder die Managerhaftpflichtversicherung, waren im Berichtsjahr positive Tendenzen erkennbar.

Gleichwohl reichten die Ratenzuwächse nicht aus, um kurzfristig ein ausreichendes Profitabilitätsniveau zu erreichen. Daher bedarf es auch für 2012 durchgängig weiterer Ratenerhöhungen, ehe die Situation auskömmlich genannt werden kann. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Haftpflichtpreise im Originalgeschäft 2011 immer noch auf einem deutlich höheren Niveau als in den Jahren der Phase des weichen Marktes von 1998 bis 2000 lagen. Auch in der Rückversicherung erhöhte sich im Berichtsjahr das Prämienvolumen in Nordamerika nennenswert. Gründe hierfür waren u. a. eine deutliche Anzahl von Großschäden sowie die Aktualisierung des Schadensimulationsmodells von RMS.

Vor diesem Hintergrund konnte die Hannover Rück – die in Nordamerika ihr Geschäft über Makler zeichnet – im Berichtsjahr ihre Prämieneinnahmen in Originalwährung um 6 % steigern; erwartet hatten wir im letzten Jahr lediglich 1 %.

Angesichts unserer exzellenten Bonität und unseres Standings im Markt sind wir ein geschätzter Ansprechpartner bei unseren Kunden, weshalb diese Wert darauf legen, dass uns nahezu alle ihre Haftpflichtplatzierungen angetragen werden. Aber auch unser breites Produktangebot und der Umstand, dass wir bereit sind, uns in allen Sparten zu engagieren, so der Preis adäquat ist, schätzen unsere Kunden.

Um unser Portefeuille weiter zu diversifizieren, haben wir im Berichtsjahr erneut den Anteil großer Zedenten reduziert und unsere Geschäftsbeziehungen zu mittelgroßen regional agierenden Versicherern ausgebaut. Dieses Segment macht bereits heute deutlich mehr als 20 % unseres gesamten Portefeuilles in Nordamerika aus.

Unseren Marktanteil haben wir im Berichtsjahr bewusst noch nicht ausgebaut, da das Preisniveau speziell im Haftpflichtbereich noch nicht die nötige Attraktivität aufwies. Allerdings können wir aufgrund unserer Positionierung unsere Anteile jederzeit erhöhen, sofern sich die Preise und Konditionen hin zu einer harten Marktphase entwickeln.

Die Hurrikansaison verlief 2011 wie bereits in den Vorjahren moderat. Lediglich aus dem Hurrikan „Irene“ hatten wir mit rund 26 Mio. EUR eine nennenswerte Schadenbelastung zu verzeichnen. Die Tornadoserie im April führte für uns zu einer Schadenbelastung von rund 15 Mio. EUR. Im Mai zerstörte ein Wirbelsturm nahezu die gesamte Kleinstadt Joplin und tötete über 100 Menschen. Der für uns hieraus resultierende Großschaden belief sich auf rund 41 Mio. EUR. Neben den Katastrophenschäden waren auch einzelne größere Sachschäden, beispielsweise an einer Ölgewinnungsanlage in Kanada, zu verzeichnen.

Die Großschadenbelastung für unser Geschäft in Nordamerika stieg gegenüber dem Vorjahr an, sodass sich das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 110,8 % nach 101,0 % im Jahr 2010.

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