Das Geschäftsjahr 2017 ist für die Hannover Rück SE erfreulich verlaufen. Die Bruttoprämie der Hannover Rück SE für das Gesamtgeschäft erhöhte sich um 11,5 % auf 13,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 11,9 Mrd. EUR). Der Selbstbehalt stieg von 72,4 % auf 78,4 %. Die verdiente Nettoprämie für eigene Rechnung erhöhte sich ebenfalls, und zwar um 19,6 % auf 10,2 Mrd. EUR (8,5 Mrd. EUR).
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der Hannover Rück SE | ||
in TEUR | 2017 | 2016 |
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Verdiente Beiträge für eigene Rechnung | 10.208.864 | 8.534.768 |
Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung | 185.841 | 237.271 |
Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung | 0 | 0 |
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung | 7.636.262 | 6.905.906 |
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen | -177.799 | 331.795 |
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung für eigene Rechnung | -139 | 30 |
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung | 2.593.164 | 1.860.197 |
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung | 277 | 902 |
Zwischensumme | -12.658 | 336.799 |
Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen | 165.944 | 8.724 |
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung | 153.286 | 345.523 |
Erträge aus Kapitalanlagen | 1.302.933 | 1.385.001 |
Aufwendungen für Kapitalanlagen | 105.401 | 98.049 |
Technischer Zinsertrag | -186.558 | -277.463 |
Sonstige Erträge | 176.862 | 171.464 |
Sonstige Aufwendungen | 373.123 | 284.704 |
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 967.999 | 1.241.772 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und sonstige Steuern | 124.599 | 292.540 |
Jahresüberschuss | 843.400 | 949.232 |
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 431.014 | 85.163 |
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen | 414 | 395 |
Bilanzgewinn | 1.274.000 | 1.034.000 |
Das versicherungstechnische Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) reduzierte sich im Berichtsjahr von 336,8 Mio. EUR auf -12,7 Mio. EUR. Nach einer Entnahme von 8,7 Mio. EUR im Vorjahr waren den Schwankungsrückstellungen im BerichtsJahr 165,9 Mio. EUR zu entnehmen.
Anders als in den Vorjahren lag die Großschadensituation 2017 deutlich über dem erwarteten Wert. Nach einem moderaten Verlauf im ersten Halbjahr war die zweite Jahreshälfte durch schwere Naturkatastrophenereignisse gekennzeichnet. Die (Rück-)Versicherungsindustrie hatte – mit drei Ereignissen – ihre bisher teuerste Hurrikansaison zu verkraften. Hinzu kamen weitere Naturkatastrophen, wie schwere Erdbeben in Mexiko oder die verheerenden Waldbrände in Kalifornien. Insgesamt belief sich die Nettobelastung aus Großschäden für die Hannover Rück SE auf 689,8 Mio. EUR (340,1 Mio. EUR).
Die ordentlichen Kapitalanlageerträge einschließlich Depotzinsen lagen mit 1.002,9 Mio. EUR (1.197,9 Mio. EUR) deutlich unter dem Vorjahresniveau, was hauptsächlich auf geringere Ausschüttungen aus unseren Beteiligungs-Holdinggesellschaften und niedrigere Erträge aus Depotforderungen zurückzuführen war. Die ordentlichen Kapitalerträge aus festverzinslichen Wertpapieren zeigten sich hingegen trotz des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus mit einem nur leichten Rückgang auf 419,0 Mio. EUR (430,0 Mio. EUR) relativ stabil. Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen konnten in saldierter Höhe von 247,9 Mio. EUR (132,9 Mio. EUR) realisiert werden. Der deutliche Anstieg ist zum einen auf Umschichtungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege zurückzuführen, größtenteils aber auf die Liquidierung unseres Portefeuilles an nichtstrategischen börsengelisteten Aktien zum Ende des dritten Quartals. Abschreibungen auf Kapitalanlagen waren lediglich in Höhe von 20,7 Mio. EUR (34,9 Mio. EUR) vorzunehmen. Sie entfielen überwiegend auf Inhaberschuldverschreibungen des Umlaufvermögens. Den Abschreibungen standen angesichts gestiegener Marktwerte Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene Kapitalanlagen in Höhe von 13,7 Mio. EUR (25,9 Mio. EUR) gegenüber.
Insgesamt ging das Nettokapitalanlageergebnis auf 1.197,5 Mio. EUR (1.287,0 Mio. EUR) zurück. Der Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen veränderte sich von -113,2 auf -196,3 Mio. EUR.
Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit reduzierte sich auf 968,0 Mio. EUR (1.241,8 Mio. EUR). Das Berichtsjahr schloss mit einem Jahresüberschuss von 843,4 Mio. EUR (949,2 Mio. EUR).