Unsere Konzernstrategie umfasst zehn strategische Grundsätze, die für alle Geschäftsbereiche gelten und dazu beitragen, dass wir unsere Vision für den Strategiezyklus 2015 bis 2017 „Nachhaltiger Erfolg in einem wettbewerbsintensiven Geschäft“ verwirklichen können. Die Ziele unserer Konzernstrategie setzen wir entsprechend unserem ganzheitlichen Managementsystem Performance Excellence 2.0 um. Es beruht auf dem Excellence-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) und fordert jede Organisationseinheit unserer Gruppe, ihren Beitrag zur Konzernstrategie zu definieren und zu hinterfragen. So stellen wir sicher, dass alle Initiativen und Maßnahmen in unserer Gruppe stringent mit der Konzernstrategie verknüpft sind. Kennzahlen zum Stand der Zielerreichung bilden wir zentral in unser Target Matrix ab. Für Details verweisen wir auf den Abschnitt „Wertorientierte Steuerung“ des Konzernlageberichts.
Wie in Punkt 9. der Konzernstrategie verankert, bildet Nachhaltigkeit einen integralen Bestandteil unseres Handels. Unser Ziel ist es, unsere Geschäftstätigkeit mit ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Um dies zu erreichen, haben wir in Ergänzung zu dem Leitbild der Konzernstrategie eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt. Diese definiert vier Handlungsfelder, konkrete Ziele und Maßnahmen und berücksichtigt dabei auch wesentliche Anforderungen und Interessen unserer Stakeholder. Von besonderer Bedeutung sind dabei unsere Kunden, unsere Investoren und unsere Mitarbeiter.
Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit trägt der Gesamtvorstand der Hannover Rück SE. Die Nachhaltigkeitsstrategie, -ziele und -maßnahmen werden vom Vorstand geprüft und beschlossen. Aufgrund der dezentralen Organisationsstruktur des Konzerns erfolgt die Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen direkt in den verschiedenen Fachbereichen. Die Abstimmung von Zielen und Maßnahmen und die Erhebung der Daten für die Berichterstattung erfolgen in einem interdisziplinären Team, in dem Vertreter aller relevanten Geschäftsbereiche vertreten sind.
Zur Identifikation wesentlicher nichtfinanzieller Themen haben wir eine Materialitätsanalyse durchgeführt, wie sie im Rahmen der Berichterstattung gemäß der Global Reporting Initiative (GRI) erforderlich ist. Dazu wurden im Rahmen eines internen Workshops Vertreter aller relevanten Fachbereiche aufgefordert, wesentliche Themen im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit der Hannover Rück zu benennen. Darüber hinaus wurde eine Stakeholderbefragung mit einem externen Partner vorgenommen. Die von den Stakeholdern und aus Sicht des Unternehmens als wesentlich identifizierten Themen wurden anschließend geordnet und mit Hilfe eines Bewertungssystems zur Bestimmung der Materialität gewichtet. Insgesamt haben wir so 15 wesentliche Nachhaltigkeitsthemen identifiziert, über die wir seit dem Jahr 2011 freiwillig in unserem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht informieren.
Diese Themen decken sich mitunter mit denen gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz zu berichtenden Themen. Im Zuge der Erstellung der Nichtfinanziellen Erklärung wurde bei der Bestimmung der Wesentlichkeit der gesetzlich geforderten Dimensionen „Geschäftsrelevanz“ und „Auswirkungen“ Rechnung getragen. Dabei wurden in einem ersten Schritt die für die Nachhaltigkeitsstrategie ermittelten 15 wesentlichen Themen hinsichtlich ihrer Geschäftsrelevanz auf die nichtfinanziellen Aspekte des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes auf einer Skala von 0 bis 5 bewertet. Themen mit einem Wert von 3,3 und höher erachten wir für uns als wesentlich im Sinne dieses Gesetzes. Die Themen, die sich entsprechend dieser Bewertung als wesentlich herausgestellt haben, wurden in einem zweiten Schritt hinsichtlich ihrer direkten und indirekten Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Aspekte ebenfalls auf der genannten Werteskala bewertet. Alle Themen mit einem Wert ab 3,3 fanden Berücksichtigung und bilden den Inhalt unserer Nichtfinanziellen Erklärung. Die nachfolgende Matrix stellt die berichtspflichtigen Aspekte den von uns identifizierten wesentlichen Themen im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes gegenüber und zeigt thematische Überschneidungen auf.
Matrix wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen und berichtspflichtiger nichtfinanzieller Aspekte | ||||||
Berichtspflichtige nichtfinanzielle Aspekte | ||||||
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen | Umweltbelange | Arbeitnehmerbelange | Sozialbelange | Achtung der Menschenrechte | Bekämpfung von Korruption und Bestechung | |
Verantwortungsvolle Unternehmensführung | x | x | ||||
Compliance | x | x | x | x | ||
Stakeholderdialog | x | x | x | x | x | |
Nachhaltige Versicherungslösungen | x | x | ||||
ESG im Asset Management | x | x | x | x | ||
Kundenorientierung und -zufriedenheit | ||||||
Mitarbeiterentwicklung und förderung | x | |||||
Mitarbeiterbindung | x | |||||
Diversity | x |
Die wesentlichen Themen im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes werden im Folgenden erläutert.