Geopolitische Entwicklungen bergen mehr und mehr Unsicherheiten und das Verhalten der Teilnehmer auf den Kapitalmärkten ist teilweise kaum durch Fundamentaldaten zu erklären. Vor diesem Hintergrund werden wir wesentliche Teile unseres Kapitalanlagenportefeuilles weiterhin konservativ anlegen. Dennoch soll auch den verbesserten konjunkturellen Aussichten unabhängig von der Staatsschuldenthematik durch entsprechende Risikonahme Rechnung getragen werden. Wir werden weiterhin hohen Wert auf eine breite Diversifizierung legen. Über eine möglichst neutrale modifizierte Duration werden wir ein enges Zinsrisikomanagement gewährleisten.
Einen positiven Effekt auf das Kapitalanlageergebnis erwarten wir von der Erhöhung des Kapitalanlagebestandes. Trotz anhaltenden Niedrigzinsniveaus gehen wir davon aus, die Durchschnittsverzinsung unserer Kapitalanlagen stabil halten zu können. Die im Laufe des Berichtszeitraumes zu beobachtenden Zinsanstiege in unseren Hauptwährungsräumen können hierbei wertvolle Unterstützung leisten. Aufgrund des niedrigen Renditeniveaus sicherer Anlagen werden wir unsere Anlageaktivitäten in Produkte mit attraktiven Kreditrisikoaufschlägen fortführen und in den Bereichen der alternativen Kapitalanlagen, Immobilien und Emerging Markets unser Portefeuille selektiv ausbauen. Den in den vergangenen beiden Jahren vorgenommenen Ausbau des Bestandes an Anleihen mit niedrigerem Kreditrating bei gleichzeitiger Erhöhung des Anteils von Staatsanleihen zur Renditesicherung bei annähernd gleichbleibendem Gesamtrisiko werden wir deutlich verlangsamen oder abschließen.
Sollte es zu Korrekturen im aktuellen Bewertungsniveau bei börsengelisteten Aktien kommen, sind wir auf einen moderaten Einstieg vorbereitet.
Das Thema Brexit sehen wir eher als mittelbaren Unsicherheitsfaktor für die Kapitalmärkte, aber nicht als direkte Einflussgröße für unser Kapitalanlagemanagement, da wir davon ausgehen, dass die Märkte die den Austrittsprozess begleitende Unsicherheit in den aktuellen Marktpreisen berücksichtigt haben.