Management des haftenden Kapitals
Eine wesentliche strategische Zielsetzung der Hannover Rück ist der Schutz ihres Kapitals. Um die Kapitalkosten auf einem geringen Niveau zu halten, wurde im Geschäftsjahr und in den vergangenen Jahren eigenkapitalersetzendes Fremdkapital emittiert. Im Rahmen des umfassenden Kapitalmanagements der Hannover Rück ist das haftende Kapital eine wichtige Steuerungsgröße. Das gesamte haftende Kapital ist wie folgt definiert:
- Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, das sich aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklagen, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen und Gewinnrücklagen zusammensetzt,
- Anteile nicht beherrschender Gesellschafter und
- eigenkapitalersetzendes Fremdkapital, sogenanntes Hybridkapital, das unsere nachrangigen Anleihen umfasst.
Das haftende Kapital betrug zum Bilanzstichtag 10.239,5 Mio. EUR (8.767,9 Mio. EUR) und ist damit aufgrund der Veränderungen in den kumulierten, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen und des Anstiegs der Gewinnrücklagen im Geschäftsjahr um 16,8 % gestiegen.
Als zentrales wertorientiertes Steuerungsinstrument verwendet die Hannover Rück die sogenannte Intrinsic Value Creation (IVC). Mit diesem Instrumentarium folgen wir den Grundsätzen sparsamen Eigenkapitaleinsatzes und effizienter Nutzung eigenkapitalersetzenden Fremdkapitals, um einen möglichst niedrigen gewichteten Kapitalkostensatz zu erreichen. Das Konzept sowie die Ziele und Grundsätze, nach denen wir unsere Unternehmenssteuerung und das Kapitalmanagement betreiben, beschreiben wir in unseren Ausführungen zur wertorientierten Steuerung dieses Berichts näher.
Bei ihrem Kapitalmanagement orientiert sich die Hannover Rück auch an den Anforderungen und Erwartungen der den Konzern beurteilenden Ratingagenturen im Hinblick auf das von ihr angestrebte Rating. Ferner werden bei der Verteilung des Kapitals auf die operativen Konzerngesellschaften geschäftspolitische und den Marktauftritt beeinflussende Faktoren berücksichtigt. Die Kapitalallokation erfolgt anhand des ökonomischen Risikogehalts des jeweiligen Geschäftsfelds. Darüber hinaus unterliegen die Konzerngesellschaften nationalen Kapital- und Solvabilitätsanforderungen. Alle Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr die jeweils für sie geltenden lokalen Mindestkapitalanforderungen erfüllt. Die Einhaltung dieser Kapitalanforderungen wird auf Basis aktueller Ist-Zahlen sowie entsprechender Planungs- und Erwartungsrechnungen durch die verantwortlichen Organisationseinheiten laufend überwacht. Sollte trotz der oben dargestellten Kapitalallokationsmechanismen der Fall einer sich abzeichnenden Unterschreitung der Mindestkapitalanforderungen eintreten, werden umgehend geeignete Optionen diskutiert und Maßnahmen initiiert, um einer solchen Entwicklung entgegenzusteuern. Aus Gruppensicht steuern wir die Solvabilität der Hannover Rück anhand unseres internen Kapitalmodells, das wir im Chancen- und Risikobericht näher beschreiben.
Fortgeführte Anschaffungskosten unserer nachrangigen Anleihen | ||||||
in Mio. EUR | Emissionsdatum | Zins in % | 2014 | 2013 | ||
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Hannover Finance (Luxembourg) S.A. nachrangige Schuldverschreibung, 750 Mio. EUR; 2004/2024 | 26.2.2004 | 5,75 | – | 749,6 | ||
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. nachrangige Schuldverschreibung, 500 Mio. EUR; 2005/undatiert | 1.6.2005 | 5,00 | 497,7 | 493,3 | ||
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. nachrangige Schuldverschreibung, 500 Mio. EUR; 2010/2040 | 14.9.2010 | 5,75 | 498,4 | 498,2 | ||
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. nachrangige Schuldverschreibung, 500 Mio. EUR; 2012/2043 | 20.11.2012 | 5,00 | 496,9 | 496,7 | ||
Hannover Rück SE, nachrangige Schuldverschreibung, 500 Mio. EUR; 2014/undatiert | 15.9.2014 | 3,375 | 493,5 | – | ||
Gesamt | 1.986,5 | 2.237,8 |
Zusätzliche Informationen
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