Im Folgenden stellen wir den Geschäftsverlauf der einzelnen Sparten dar und verweisen darauf, dass mit Beginn des Berichtsjahres der Geschäftsaustausch im Rahmen der Zeichnungsgemeinschaft zwischen der Hannover Rück SE und der E+S Rückversicherung AG aufgegeben wurde. Im Schaden-Rückversicherungsgeschäft wird jedoch eine Retrozession der Hannover Rück SE an die E+S Rückversicherung AG aufrechterhalten. Der Anteil des von der E+S Rückversicherung AG übernommenen Geschäfts an der gebuchten Bruttoprämie der Hannover Rück SE betrug im Berichtsjahr -0,1 % (3,7 %) und betrifft die Abwicklung der Zeichnungsjahre 2013 und älter.

Feuer

Die gesamten Bruttoprämieneinnahmen für die Feuersparte reduzierten sich im Geschäftsjahr 2014 um 5,6 % auf 1.298,2 Mio. EUR (1.375,7 Mio. EUR). Die Nettoschadenquote verbesserte sich im Berichtsjahr von 64,0 % auf 61,4 %. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 140,3 Mio. EUR (105,3 Mio. EUR). Den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen wurden 186,6 Mio. EUR (148,4 Mio. EUR) zugeführt.

Haftpflicht

Die Bruttoprämie für das Haftpflichtgeschäft reduzierte sich um 4,3 % auf 1.174,7 Mio. EUR (1.228,0 Mio. EUR). Die Schadenquote erhöhte sich von 96,6 % auf 104,5 %. Angesichts dessen ging das versicherungstechnische Ergebnis auf -276,0 Mio. EUR (-209,8 Mio. EUR) zurück. Den Schwankungs- u.ä. Rückstellungen wurden im Berichtsjahr 88,7 Mio. EUR entnommen; im Vorjahr betrug die Entnahme 34,2 Mio. EUR.

Unfall

Die Bruttoprämie reduzierte sich um 12,8 % auf 316,0 Mio. EUR (362,2 Mio. EUR). Erfreulich verlief die Ergebnisentwicklung: Die sehr gute Schadenquote des Vorjahres von 52,8 % blieb im Berichtsjahr mit 57,4 % annähernd stabil. Das versicherungstechnische Ergebnis schloss sehr erfreulich mit 32,2 Mio. EUR nach 31,9 Mio. EUR im Vorjahr. Den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen wurden 2,9 Mio. EUR zugeführt. Im Vorjahr betrug die Zuführung 2,5 Mio. EUR.

Kraftfahrt

Die Bruttoprämieneinnahmen für die Kraftfahrtsparte stiegen angesichts der Übernahme einer großen Kraftfahrtquote in China sehr deutlich um 44,0 % auf 941,7 Mio. EUR (653,8 Mio. EUR). Die Schadenquote verbesserte sich auf 39,1 % (78,9 %). Das versicherungstechnische Ergebnis stieg angesichts dessen gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 138,2 Mio. EUR (-21,2 Mio. EUR). Nach einer Entnahme von 37,2 Mio. EUR im Vorjahr, wurden den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen im Berichtsjahr 69,3 Mio. EUR zugeführt.

Luftfahrt

Das Bruttoprämienvolumen ging 2014 um 10,6 % von 384,5 Mio. EUR auf 343,6 Mio. EUR zurück. Anders als die Vorjahre war das Berichtsjahr außerordentlich schadenträchtig. Vor diesem Hintergrund verschlechterte sich die Schadenquote von 50,9 % auf 102,1 %. Das versicherungstechnische Ergebnis schloss mit -60,7 Mio. EUR (66,1 Mio. EUR). Nach einer Zuführung von 34,0 Mio. EUR im Vorjahr, wurden den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen im Berichtsjahr 34,4 Mio. EUR entnommen.

Transport

Die gebuchte Bruttoprämie stieg um 4,7 % auf 433,8 Mio. EUR (414,4 Mio. EUR). Die Nettoschadenquote verschlechterte sich von 49,4 % auf 62,2 %. Vor diesem Hintergrund ging das versicherungstechnische Ergebnis von 75,5 Mio. EUR auf 39,4 Mio. EUR zurück. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der gestiegene Marktschaden der „Costa Concordia“ durch die aufwendige Bergung des Wracks. Angesichts dessen haben wir eine zusätzliche Reservestärkung vorgenommen. Auch für ein havariertes Containerschiff hatte sich die ursprünglich geschätzte Schadenbelastung erhöht. Den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen wurden 91,3 Mio. EUR (123,3 Mio. EUR) zugeführt.

Leben

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stiegen die Bruttoprämieneinnahmen in der Sparte Leben um 4,8 % auf 4,1 Mrd. EUR (3,9 Mrd. EUR). In den überwiegend gesättigten westeuropäischen Versicherungsmärkten war das Geschäftsumfeld sehr herausfordernd. Der kontinuierliche Prämienabrieb insbesondere einiger Großverträge setzte sich daher auch im Berichtsjahr weiter fort. In den asiatischen Ländern hat sich die Prämie hingegen erfreulich entwickelt und entsprechend positiv zu der gestiegenen Bruttoprämie beigetragen.

Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich mit -19,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von -53,6 Mio. EUR deutlich verbessert. Insbesondere zeigten hierbei unsere Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung des australischen Invaliditätsgeschäfts im Berichtsjahr deutliche Erfolge. Allgemein hat sich unser Geschäft weitestgehend im Rahmen unserer Erwartungen entwickelt, wobei unser Langlebigkeitsgeschäft die Erwartungen sogar übertroffen hat.

Unabhängig vom Geschäftsverlauf sind das Bruttoprämienvolumen sowie das versicherungstechnische Ergebnis u. a. auch von der Aufgabe des wechselseitigen Geschäftsaustausches zwischen der Hannover Rück SE und der E+S Rückversicherung AG zum 1. Januar 2014 geprägt.

Sonstige Zweige

Unter den Sonstigen Versicherungszweigen werden die Sparten Kranken, Kredit und Kaution, Sonstige Schadenversicherung und Sonstige Sachversicherung ausgewiesen. In dem Zweig Sonstige Sachversicherung wiederum werden die Zweige Extended Coverage, Verbundene Hausrat, Verbundene Wohngebäude, Einbruchdiebstahl und Raub, Leitungswasser, Glas, Technische Versicherungen, Betriebsunterbrechung, Hagel, Tier und Sturm zusammengefasst. Die Sonstige Schadenversicherung beinhaltet die Zweige Rechtsschutz, Vertrauensschaden und Sonstige Vermögens- und Sachschaden.

Für die Sonstigen Zweige ging das Prämienvolumen um 16,8 % auf 2,3 Mrd. EUR (2,7 Mrd. EUR) zurück. Die Schadenquote verbesserte sich leicht auf 74,1 % (76,0 %). Das versicherungstechnische Ergebnis schloss nach 1,0 Mio. EUR im Vorjahr mit -8,9 Mio. EUR. Den Schwankungs- u. ä. Rückstellungen wurden 50,6 Mio. EUR (31,0 Mio. EUR) zugeführt.